Es war an der Zeit auf Wiedersehen zu sagen. Sehr früh wollte ich los. Von Freyung aus ist es doch immer ein Stückchen zu fahren bis man dann in Berchtesgaden bzw. in Weißbach bei Lofer ist. Von dort aus sollte es nämlich für mich zu den Schindelköpfen gehen. Einen Tag für den Aufstieg, eine Übernachtung am Ingolstädter Haus (ich liebe das Frühstück dort oben) und am Folgetag wieder zurück zum Auto und ab nach Hause.
Also „Auf Wiedersehen Julia“. „Morgen bin ich wieder daheim“. Mit diesen Worten verließ ich das Haus.
Im Dunkeln zum Parkplatz gefahren, Schuhe angezogen und den Rucksack geschultert. Los geht’s!
Auf Forststraßen ging’s bergauf zu den Kallbrunnalmen. Idyllische Holzhäuser verteilt auf einer friedlich wirkenden Hochebene kurz vorm Dießbachstausee. Dieser lässt diese österreichische Landschaft in ein kanadisches Holzfällerlicht tauchen. Wunderschön liegt die Landschaft vor mir und ich war voller Energie und Tatendrang diese Landschaft zu erwandern und in mich aufzunehmen.
Hinein ging es in die Bergwelt meiner Träume und fast greifbar lag schon das Ingolstädter Haus mit ihren erstklassigen Speisen, Getränken überaus herzlicher Gastfreundschaft vor mir. Doch ein Weilchen sollte es schon noch dauern bis ich da oben ankam.
Als es dann aber soweit war ließ ich mir ein Spezi und einen Apfelkuchen schmecken.
Nicht lange gefackelt und schon fand ich mich auf dem weiteren Weg in Richtung der Schindelköpfe. Und auch diese waren nicht all zu weit entfernt und der Anstieg lohnte sich allemal. Magisch war’s dort oben. Die nebelverhangenen Bergwände und die Einsamkeit, wunderschön.
Nach einem Weilchen wurde es allerdings ein wenig kühl und ich entschied mich für den Abstieg. Kurz darauf kam ich dem Ingolstädter Haus wieder näher. Jedoch verfolgte mich immer mehr der Gedanke nicht dort oben zu übernachten. Ich war mir allerdings etwas unsicher. Schließlich ist es von dort aus schon ein ziemlich langer Weg bis nach unten zum Parkplatz. Letztendlich ging ich einfach am Haus und der sich teils entspannenden und teils angeregt unterhaltenden Wanderermeute vorbei und fand mich mitten im Abstieg vom Berg. Das Frühstück am Ingolstädter Haus zog mich schon an. Aber noch mehr zog mich der Gedanke an, zu Hause mit Julia ein leckeres Frühstück am nächsten Tag genießen zu können.
Ein langer Tag war das mit dem Autofahren und dem Wandern. Aber es war die Strapazen total wert. Immer wieder lernt man auf’s Neue zu schätzen was man zu Hause hat und wie gut es einem geht.
„Grüß dich“ und Danke Julia
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