Geplant war eine kurze, körperliche Anstrengung noch schnell vor dem zu Bette gehen. Ich wählte dafür den 1452 m hohen Gipfel des Großen Rachels.
Es war schon relativ spät als ich von zu Hause mit dem Auto los startete (Ich freue mich schon wieder auf solche Touren die ich in Verbindung mit meinem Drahtesel machen kann). Die Sonne verschwand von fast von der Bildfläche als ich den Gfällparkplatz bei Spiegelau erreichte. Jetzt also schnell! Schließlich schien alles auf einen grandiosen Sonnenuntergang hinaus zu laufen. Ich beeilte mich und war nach ca 45 Minuten auf dem Gipfel angekommen. Davor musste ich allerdings noch ein Foto vom Waldschmidthaus machen dass sich als Hintergrund ein Alpenpanorama zurechtgerückt hatte. Es war ein grandioser Anblick.
Ich hatte die ausgeliehene „leichte“ Rolleiflex dabei und lediglich einen s/w Film eingelegt. Nichts desto trotz hoffte ich auf ein gutes Foto von der Szenerie. Dank der „doofen“ analogen Fototechnik kann man das Ergebnis „leider“ erst nach einem Besuch der Dunkelkammer zu Hause begutachten (lch liebe sie genau aus diesem Grund).
Auf dem Gipfel genoss ich ein paar weitere Minuten der Stille und des faszinierenden Lichtes des Sonnenunterganges welches die gesamte Landschaft in ein zartes Rosa tauchte. Mit der Zeit wechselte die Farbe des Himmels in ein dunkles Rot. Bewegte man seinen Blick in Richtung des Lusengipfels wurde man von einem blauen Himmel mit einer Mischung eines Lilatones beschert. Es war einfach ein Traum!
Ich beschloss schön langsam den Rückweg anzutreten und befand mich nach ca. 15 Minuten wieder beim Gfällparkplatz wo schon mein Auto auf mich wartete.
Hier das einzige Foto das was geworden ist von der Tour.
Es war für mich leider der letzte Versuch mit der Rolleiflex f2.8. Sie hat nämlich eine nicht korrekt eingestellte Linsen-Film Ebene und dadurch ist das Scharfstellen des Objektes nicht wirklich leicht bzw. teilweise überhaupt nicht möglich. Ich hatte die Kamera im Herbst schonmal bei einer Racheltour im Gepäck und ich bekam dabei wirklich tolle Ergebnisse. Das Objektiv ist der Wahnsinn. Mit der 2.8er Blende lassen sich tolle Unschärfen mit einem traumhaften Bokeh erzeugen.
Diesmal funktionierte das aber irgendwie nicht und nur unscharfe Bilder sind nicht wirklich so prickelnd. Deswegen werde ich mich schweren Herzens von ihr trennen müssen.
Die Kamera ist, wie schon ein wenig beschrieben, ein super tolles Teil um relativ leichtgewichtig mit einer hochwertigen Mittelformatkamera unterwegs zu sein. Vielleicht ergibt sich ja eines Tages für mich die Chance ein solches Prachtteil zu besitzen aber es hat eben diesmal nicht sollen sein.
Allen die die auf der Suche nach einer analogen Mittelformatkamera sind kann ich es nur nahe legen sich mal ein paar Gedanken über die Rolleiflex f2.8 zu machen. Sie hat das 6×6 Format, das heißt pro Rollfilm lassen sich 12 hochwertige querformatige Bilder erzeugen. Die Filmrolle wird so bestens ausgenutzt. Es besteht auch die Möglichkeit der Doppelbelichtung. Alles in allem perfekt!
Ich kann sie nur weiterempfehlen!
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