Das war der Beweggrund wieso ich mich im Winter 2018/19 auf die Tour auf den 1315m hohen Gipfel des Großen Falkensteins, beim Zwieseler Waldhaus, machte.
Beim ersten mal versuchte ich mein Glück einfach in’s Blaue hinein. Ich fuhr los und wollte sehen was mich so erwarten würde. Mit leichtem Gepäck und ohne Schneeschuhe machte ich mich auf den Weg und fand eine schon winterlich angehauchte Schneelandschaft. Mit jedem abgehakten Kilometer verzog sich das Wetter mehr und mehr und ich konnte mir die Sonne lediglich vorstellen. Meine Gedanken malten sich eine in weißem Glitzerstaub schimmernden Landschaft aus. Aber die eisig kalten Windböen brachten mich ohne jeglicher Verschönerung zurück in die Realität und die sah grau in grau, Nebelschwaden-verhangen und eiskalt aus. Trotzdem fand ich an diesem Anblick meinen Gefallen, machte die ganze Runde und erlebte einige einsame und entspannende Bergmomente.
Trix 400
Portra 400
Aber wie gesagt wollte ich ja einen sonnigen Tag auf dem Großen Falkenstein und somit musste ich nochmal ran. Diesmal hielt ich den Wetterbericht vermehrt im Auge und hatte positive Aussichten für den nächsten Versuch. Auch hatte ich an diesem Tag mehr Zeit von der Arbeit her. Noch vor der Spätschicht wollte ich die Tour machen.
Beim zweiten Versuch startete ich also noch im Finsteren und machte mir zur Aufgabe den Gipfel zum Sonnenaufgang zu erreichen.
Der Wecker klingelte zeitig, schließlich musste noch die einstündige Fahrt mit eingerechnet werden. Die Schneeschuhe und alles Zubehör noch schnell in den Kofferraum und schon konnte es losgehen.
Raus aus dem Auto, die Schneeschuhe angezogen und los! Nach einer Weile dämmerte es dann auch schon aber ich war noch guter Dinge dass ich den Sonnenaufgang dort oben erleben werde. Ich hatte es geschafft. Es ging genau los als ich oben war. Nur leider kam wieder keine Sonne. Was war da bloß los?
Trix 400
Portra 400
Das bedeutete wohl…
Versuch Nummer 3!
Wieder war der Plan dass ich den Sonnenaufgang erwischen wollte. Diesmal ausgerüstete mit meinen Tourenski wollte ich einen wundervollen Tag in der „Winter-Wildnis“ erleben. Ausserdem sollte es die erste „richtige“ Tour mit den Ski werden. Einsam und auf mich allein gestellt legte ich los. Es machte richtig Spaß wieder im Stock Finsteren durch den Wald zu stapfen. Eisig und Kalt. Ruhig und Geräuschlos begrüßte er mich. Ich fühlte mich nicht alleine. Alles war mir bekannt und ich war froh genau hier sein zu dürfen. Meter für Meter schraubte ich mich höher und höher und erreichte den Gipfel noch vor Sonnenaufgang. Ich entschied mich noch ein paar Meter weiter zu stapfen bzw. zu fahren. Und ich wurde mit unbeschreiblich schönen Blicken und Momenten beschenkt.
Endlich! Ich hatte meinen Ausflug auf den sonnigen Falkenstein. Und er konnte in meiner Fantasie nicht schöner sein als er letztendlich Wirklichkeit wurde.
Portra 400
NPL 160
Kodak TRIX 400
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