Leider war es von der Strecke her kein wirklicher Marathon denn es waren lediglich um die 40km Laufstrecke aber für meine Verhältnisse kam es mir wie ein „echter“ Marathonlauf vor.
Unter dem Motto „Testing myself“ startete ich Mitte April mit dieser Unternehmung zu Fuss in Freyung. Mein Ziel war der Gipfel des 1373m hohen Lusens. Seit einem Weilchen trainiere ich immer wieder meine Laufeigenschaften und dies steigert mehr und mehr meine Freude an dieser Sportart. Ebenso lässt diese sich ziemlich gut mit der Fotografie verbinden und auch das ist ein positiver Nebeneffekt des Laufens. Ich bewege mich an der frischen Luft und kann so weiterhin die Gegend hier eindringlicher erkunden. Durch die schnellere Fortbewegungsweise bin ich aber auch schneller wieder daheim, bzw. kann mehr Strecke machen als mit dem Wandern. Klar, ich muss Abstriche bei meinem Fotoequipment machen. Bei den Läufen gibt es keine Großformatkamera bzw. noch andere weitere Kameras. Der Rucksack muss auf’s kleinste Gewicht gepackt werden und somit kann ich mir eigentlich nur die 35mm Kamera gönnen. Und genau zu dieser habe ich, wahrscheinlich auch genau wegen dieser Touren, meine Liebe gefunden. Klein, handlich und trotzdem die Möglichkeit tolle Ergebnisse bzw. Ereignisse einfangen zu können.
Ich startete also in Freyung. Der weitere Wegverlauf sollte mich über Kreuzberg, Schönbrunn am Lusen und Sagwasser führen. Ab dort sollte es steil bergauf gehen und schon wäre dann der Gipfel greifbar.
Das war die Theorie. Was soll daran nun so schlimm sein?
Der erste Teil, also von Freyung bis zum Gipfel war nicht so das große Problem. Klar die Beine machten sich schon teilweise bemerkbar. Aber es wäre auch seltsam gewesen wenn mir die Strecke gar nichts ausgemacht hätte. Schon ein klein wenig stolz war ich als ich auf dem sonnigen Lusengipfel stand. Gute zwei Stunden brauchte ich für diese Strecke. Ich genoß für eine Weile die Sonne und den frischen Luftzug in der Nähe des Gipfelkreuzes und machte dann im Anschluss noch nen kleinen Zwischenstop am Lusenschutzhaus. Dort gönnte ich mir noch das wohl leckerste alkoholfreie Bucher Weizen das man sich nur vorstellen kann. Diesen Stop kann ich einfach nur allen weiterempfehlen.
Danach ging es bergab und auf in Richtung nach Hause. Ein wenig graute mir schon vor der langen Schlusstour. Als ich die Bergabstrecke hinter mir hatte und mich am Sagwasserparkplatz wieder fand merkte ich die Beine, die Knie, die Knöchel, die Fusssohlen und alles andere auch vermehrt und mir wurde bewusst dass es bald ans Eingemachte gehen würde. Im Unterschied zur Strecke herzu war ich nicht mehr in der Lage die gesamte Distanz im Laufschritt zurück zulegen. Immer wieder musste ich ein paar Meter gehen und somit verlor ich ein wenig an Zeit. Nachdem ich in Schönbrunn am Lusen meine Wasservorräte nochmals auftankte fühlte ich mich wieder ein wenig besser bzw. mehr beflügelt und ich konnte an Tempo zulegen. Mir ging es so gut dass ich mich entschied dem Dorfplatz von Kreuzberg auch noch einen Besuch abzustatten. So schaffte ich es letztendlich die 40km voll zu machen als ich kurz danach zu Haues ankam.
Mein ganzer Körper war froh diese Strapaze geschafft zu haben aber ich machte mir auch schon Gedanken was ich wohl als nächstes anstellen könne. Es ist also noch nicht vorbei und ich hatte den „Selbsttest“ wohl erfolgreich bestanden.
Erst mal aber kurz entspannen, die körperlichen Energiereserven wieder auffüllen und in allem ein wenig regenerieren. Dann kann’s sicherlich bald wieder losgehen 🙂
Portra 400
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