In Waldhäuser legte ich los.
Ich verließ das Auto und begab mich in den feuchten, mit Nebel umwobenen Hochwald des Nationalparks am Fusse des Lusens.
Mein Ziel war der 1452m hohe Gipfel des Großen Rachels. Den Weg kannte ich gut da ich ihn schon einige Male gewandert bin. Diesmal war es also nichts großartig anderes, nur ein wenig flotter. Hoffentlich.
Ich kam von Anfang an gut voran. Ließ die Martinsklause ziemlich rasch hinter mir folgte dem gut ausgeschilderten Weg in Richtung Racheldiensthütte. Das Wetter war frisch und die Luft tat durch und durch richtig gut. Die Wegebeschaffenheit ist steinig, wurzelig und nicht wirklich für jedes Schuhwerk wie geeignet. Mein Laufschuhe hatten förmlich Spass an der Strecke. Ich fühlte mich richtig gut und es machte total Laune so einsam und verlassen durch den Wald zu laufen. Das Ziel sah ich schon bildlich vor mir. Ich machte mir lediglich Gedanken ob ich den Abstecher zu Rachelkapelle noch machen solle oder nicht. Als es dann so weit war und die kleine Weggabelung gekommen war entschied ich mich, mitunter Aufgrund der schlechten Sicht, die Rachelkapelle nicht zu besuchen sondern weiter den Anstieg zu meinem Gipfel fortzuführen.
Mittlerweile hat es ein wenig zu nieseln begonnen, bzw. war ich mir nicht sicher ob einfach die Luftfeuchtigkeit so hoch war oder etwa die Bäume ihre überschüssige Feuchtigkeit in Form von Wassertropfen wieder an die restliche Natur abgaben.
Die letzten paar Meter zum Gipfel musste ich dann noch durch ziemlich viel Restschnee machen. Dies störte mich jedoch nicht sondern ließ mein Herz weiter erfreuen.
Für mich gibt es nichts schöneres als die Natur in ihrer ganzen Art und Weise zu spüren und zu erleben.
Noch schnell ein paar Bilder vom Gipfel, Mir und meinen kurzen Hosen gemacht und flott trat ich den Rückweg an weil es irgendwie den Anschein machte dass das Wetter nicht besser werden würde.
Mein nächstes Ziel war nun der 1373m hohe Gipfel des Lusens.
Zumindest glaubte ich das bis Dato noch.
Der Weg war genau der Selbe wie schon beim herlaufen. Mittlerweile merkte ich dass die Nässe nicht von den Bäumen oder sonst wo her stammt sondern schlicht und einfach ein immer intensiver werdender Regen ist. Ich war heilfroh dass ich bei dieser Tour meine wasserdichte Regenjacke eingepackt hatte. Trotzdem wurde es zunehmend kälter und kälter und nach einer anstrengenden und schweißtreibenden Stunde Laufen bei Dauerregen im Wald war ich überaus froh als ich wieder am Waldhäuser Parkplatz angekommen war.
Der Gedanke an den Lusengipfel wurde irgendwann von mir verworfen und somit freute ich mich auch über einen weiteren Versuch dieses Laufes irgendwann in naher Zukunft.
Jetzt ab er erstmal die Standheizung anmachen und die klitschnassen Sachen gegen trockene, warme Kleidung tauschen 😉
TRIX 400
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